Digitale Teilhabe im Alter – Videotreffen gehören zur alltäglichen Routine
Die “Plattform für digitale Freiheitsrechte”, netzpolitik.org, hat recherchiert, wie Seniorengruppen zum Beispiel in Hamburg mit dem Verein WadE (Wege aus der Einsamkeit) schon vor der Pandemie und jetzt erst recht Möglichkeiten der Vernetzung nutzen. Zitat:
Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Altersfragen haben knapp 90 Prozent der 60- bis 66-Jährigen Zugang zum Internet. Dieser Anteil schrumpft stark, je älter die Befragten sind. Bei 73 bis 78-jährigen sind es nur noch 64 Prozent, danach weniger als die Hälfte.

Mittlerweile ist das kostenfreie tägliche Programm für viele Senior:innen Teil des Tagesrhythmus geworden. Es wird getanzt, Sitzyoga gemacht, es gibt Lesungen und Konzerte. Ansonsten tauscht man sich über Tipps und Tricks aus, in den öffentlichen Sitzungen fühlt es sich fast so an, als hätte jede Teilnehmer:in einen eigenen Fragenkatalog vorbereitet.Über einen Newsletter geht das Programm an über 2.000 Abonnent:innen und viele der Frauen – die an die 90 Prozent der Teilnehmer:innen ausmachen – haben sich noch nie analog gesehen. Für einige ist es der einzige regelmäßige Kontakt, den sie zu Coronazeiten haben. An Weihnachten wird der digitale Konferenzraum auf die Bitte einiger Mitglieder hin offen bleiben. Wer keinen Besuch erwartet, kann dann online gemeinsam feiern.